Buchtipp: Hochhäuser in Düsseldorf – 1920 bis 2020
Hagen Fischer: Über die aktuelle und historische Hochhaus-Entwicklung in der Stadt
In seiner Zeit im Stadtplanungsamt beschäftigte sich Hagen Fischer seit den 1990er-Jahren intensiv mit der Hochhausentwicklung in Düsseldorf, für die er zwei Rahmenpläne erarbeitete. Seine Faszination für dieses Thema zeigt sich nun in seinem reich bebilderten Buch „Hochhäuser in Düsseldorf. 1920 bis 2020“.
Dabei gibt er einen interessanten Einblick in die Geschichte der Hochhäuser: Mit dem Wilhelm-Marx-Haus 1923 und den Brückentorgebäuden an der Uerdingerstraße 1929 entstanden in Düsseldorf die ersten Büro- und Wohnhochhäuser in ganz Deutschland. Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich Düsseldorf mit dem Mannesmann-Hochhaus 1958 und dem Dreischeibenhaus 1960 zur modernsten Stadt des Wiederaufbaus. Und die spektakulären Hochhäuser rund um den Medienhafen erlangten um die Jahrtausendwende große Bedeutung weit über die Landesgrenzen hinaus.
Neben der Schilderung dieser Entwicklungen stellt Hagen Fischer auch die Planungsdezernenten vor, angefangen mit Friedrich Tamms bis hin zu Joachim Erwin. Für kurze Einzelporträts mit Fotos hat er 38Hochhäuser ab 40 Metern Bauhöhe ausgewählt, darunter das Stadttor, das Sternhaus und die neuen Gebäude an der Toulouser Allee in Pempelfort. Ein Kapitel widmet er abgerissenen oder nicht gebauten Hochhäusern, wie dem ARAG-Stufenhaus. Auf zahlreichen Skizzen wird deutlich, wie sich seit den 1920er-Jahren die Hochhäuser als Einzelgebäude über das Stadtgebiet der Landeshauptstadt verteilen, mit Verdichtungen in der Innenstadt an der nördlichen Berliner Allee und um den Graf-Adolf-Platz herum. Das Fazit von Hagen Fischer: „Ziel ist es, einerseits der Vielfältigkeit einer modernen Wohn-, Dienstleistungs- und Verwaltungsstadt auch mit Hochhäusern Raum zu geben, andererseits das Erbe einer europäischen Stadt mit der Identität historisch gewachsener, qualitätsvoller Bereiche sowie die Lebensqualität in den Wohnbereichen zu wahren.“
Cover: Droste Verlag
ISBN 978-3-7700-2218-2, 76 Seiten, Droste Verlag, 20 Euro
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