Liebe Leserinnen und Leser,
Mit der nunmehr vierten Ausgabe des DJournals – Sie halten sie gerade in Ihren Händen – blickt unser neues Redaktionsteam nun auf ein Jahr der Arbeit an diesem ganz besonderen Magazin zurück. Es begann vor einem Jahr als großes Abenteuer, bei dem sich immer wieder neue Fragen stellten und sich die Aufgaben immer weiter verzweigten und kaum lösbar schienen. Inzwischen ist es für mich vor allem eines: Eine gleichermaßen schöne wie spannende Arbeit!
Schön und spannend vor allem auch deshalb, weil ich mit ausnahmslos wirklich sympathischen und kompetenten Menschen – Sie finden sie auf den Seiten 164 und 165 dieser Ausgabe – zusammen an etwas für unsere Stadt ganz Besonderem arbeiten kann. Apropos Düsseldorf: Diese Stadt überrascht mich immer wieder und immer mehr! Anfangs waren mir einige Themen, Menschen und Orte, über die ich unbedingt berichten wollte, direkt klar – einige davon hatten mit Bier und Musik zu tun – aber was sollte danach thematisiert werden? Wer oder was kommt dann?
Derart suchend blickt man mit anderen Augen auf seine Stadt, bewusster, wohlwollender und analytischer, und man nimmt die Dinge weniger selbstverständlich. Dabei sind mir immer mehr spezielle, besondere Orte und Menschen aufgefallen, die für mich ganz selbstverständlich waren. Teilweise auch, weil ich in dieser Stadt geboren und aufgewachsen bin, vieles schon von Kindesbeinen an kannte und anderes dann im Laufe der Jahre dazu kam, sodass ich mich schlicht daran gewöhnt hatte. Mit einmal in diese Richtung geöffneten Augen kann man in Düsseldorf unglaublich viel entdecken. Sei es der Schuster auf der Bismarck-Straße, zu dem ich seit jeher meine Schuhe zur Reparatur bringe und mit dessen tadelloser Arbeit ich immer zufrieden war – für mich nichts Besonderes. Doch während ich das als gegeben ansah, müssen andere einen weiten Weg auf sich nehmen, um in den Genuss derartig hochwertiger handwerklicher Arbeit zu kommen.
Ähnlich verhält es sich bei diesem durchgeknallten, etwas versteckt in der Hofeinfahrt gelegenen Second-Hand-Klamotten-Laden auf der Loretto-Straße, bei dem man neben teils exklusiven und schrägen auch noch kinky Outfits erwerben kann. Genauso ist es bei dem Espresso-Store auf der Bilker Allee, bei dem ich immer einen ausgezeichneten Espresso trinken konnte und der eine unfassbar große Auswahl der besten Espresso-Maschinen, -Mühlen und -Bohnen immer gleich vorrätig hat. Von diesem Laden wusste ich jedoch nicht, dass er, gegründet als Düsseldorfer Start-up, inzwischen Filialen auf der ganzen Welt betreibt, europaweit verkauft und nun einer der größten Händler für Kaffee-Kultur in Deutschland ist.
Ich könnte an dieser Stelle noch weitere Beispiele von besonderen, schönen, exklusiven, sympathischen, skurrilen oder auf andere Art liebenswerten Orten und Menschen aufzählen, aber besser, Sie lesen selbst. Denn genau diese Geschichten, erzählt von den Protagonisten selbst, finden Sie im DJournal. Dabei hoffe ich, dass Sie, genauso wie ich, ins Staunen darüber kommen, welches ungeheure Maß an Qualität und Originalität unsere Stadt immer wieder aufs Neue hervorzubringen im Stande ist!
Viel Freude beim Lesen!
Thomas Majevszki
Chefredakteur