„Die Gastronomie ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Gesamtkonzeptes“
Wolfgang Sohn kocht und talkt mit …
Andreas Rebbelmund, Geschäftsführer Breuninger in Düsseldorf
von Wolfgang Sohn
Hallo Andreas, schön, dass du Zeit gefunden hast, heute mit mir zu kochen und ein wenig zu talken. Du bist ja bekanntermaßen ein mega Gastgeber, wie steht’s mit dem Kochen?
Ich bin nicht nur im Breuninger Flagship Store gerne Gastgeber, sondern auch in meiner eigenen Küche: das Kochfeld überlasse ich hier gerne anderen, revanchiere mich dafür aber stets mit guter Gesellschaft und anregender Unterhaltung.
Okay, deswegen sind wir heute auch in der Küche der Sansibar und haben sehr professionelle Hilfe. Christian, du bist Küchenchef hier in der Sansibar by Breuninger. Was kochen wir heute zusammen mit Andreas?
Wir kochen das Lieblingsgericht von Andreas, gebratene Garnelen auf Basilikumrisotto.
Andreas, seit 2013 stehst du als Managing Director dem zweitgrößten Haus der Marke Breuninger vor, und du bist mit deiner Familie auch nach Düsseldorf gezogen. Welche persönliche Veränderung hat das für dich bedeutet und habt ihr euch gleich in Düsseldorf wohl gefühlt?
Die schönste Stadt am Rhein hat es uns sprich- wörtlich „schön“ und einfach gemacht, hier heimisch zu werden. Die offene und herzliche Mentalität der Düsseldorfer:innen, verbunden mit einem hohen Freizeitangebot und -Wert sind nur einige Gründe, warum die Stadt nicht umsonst auch international für ihre hohe Lebensqualität bekannt ist und geschätzt wird.
In Summe allesamt Vorzüge, die unserem persönlichen Ideal eines „perfekten“ Ortes zum Leben sehr entsprechen und tagtäglich aufs Neue begeistern.
Viele wunderbare Städte haben meine Familie und ich bereits bewohnt, unter anderem München, Hamburg, Freiburg und Stuttgart – keine hat uns jedoch persönlich so berührt und für sich gewonnen, wie Düsseldorf.
Gerade konntet ihr mit Breuninger seit langer Zeit mal wieder einen eurer so bekannten und beliebten Events umsetzen. Season Opening mit einem 60 Meter Catwalk, DJ Sounds und 3 Fashion Shows am Tag. Wie befreiend war dieses Wochenende nach der langen, Pandemie- bedingten Flaute in Sachen Events und dem damit direkten Kommunikationsweg zu euren Kunden?
Es war eine Art „Befreiungsschlag“, den wir wirklich sehr genossen haben. Unsere DNA ist es, unsere Gäste und Kund:innen immer wieder zu überraschen und zu inspirieren. Mit ihnen gemeinsam die Breuninger typischen „schönen Dinge des Lebens“ zu genießen. Wir freuen uns darum sehr, dass es nach der langen, herausfordernden Zeit nun endlich wieder in die richtige Richtung geht.
Wie glaubst du, wird sich das Kauf- und Konsumverhalten der Menschen generell in der Zukunft verändern und welche Strategien ergeben sich daraus für den Handel?
Aus meiner Sicht kommt dem stationären Handel eine neue Rolle zu: weg vom uninspirierten, reinen Bedarfskauf, hin zu einem multisensorischen „Freizeitgestalter“. Einem serviceorientiertem Wohlfühlort, einem Ort, an dem man als Kund:in in eine Lifestyle-Welt ein- taucht, um diese zu genießen und dem Alltag für einige Momente zu entfliehen. Der Kauf eines Produktes folglich als Summe und krönender Abschluss der zuvor erfahrenen Erlebnisse.
Vor circa 2 Jahren habt ihr mit dem Eduard′s eine eigene Gastronomie im Hause Breuninger eröffnet, wunderbar gelegen mit Blick in den Hofgarten und in der Flucht zum Drei Scheiben Haus und einer Cocktailbar mit kleinen Snacks aus der Sansibar. Wie wichtig ist für dich die konzeptionelle Einbindung von Gastronomie und welche Vorteile bietet sie?
Die Gastronomie ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Gesamtkonzeptes. Unsere verschiedenen gastronomischen Angebote, von der Sansibar by Breuninger über die Eduard′s Bar bis hin zu unserer Confiserie, machen den Flagship Store zu einem Ort mit nachhaltiger Aufenthaltsqualität; zu einem Wohlfühlort, an dem man gerne seine Freizeit verbringt, Familie & Freunde trifft.
Welche weiteren Synergien aus den Bereichen Lifestyle, Kunst & Kultur sind für dich und das Haus Breuninger auch in der Zukunft nutzbar?
Wolf, du bringst es auf den Punkt! So wie die Kulinarik zur Lifestyle-Welt unserer Kund:innen und Gäste gehört, genauso verhält sich auch mit der Kunst, der Kultur, dem Sport. Wir freuen uns daher immer wieder über unsere bestehenden als auch gerne neuen Kooperationen und Partnerschaften, die genau diesen Lifestyle berühren und transportieren.
Was erwartest du persönlich von der weiteren allgemeinen Entwicklung für den Herbst und Winter und wie stellt ihr euch als Unternehmen darauf ein, bzw. welche Möglichkeiten ergeben sich für die Kommunikation mit euren Kun- den, wenn es mit Outdoor-Veranstaltungen in der kalten Jahreszeit schwieriger wird?
Wir sehen derzeit eine „Normalisierung“ des Kund:innen-Verhaltens. Die Frequenzen entwickeln sich in die richtige Richtung. Aber natürlich planen wir vorsichtig. Der Anspruch an uns, unsere Services, unsere Aktivitäten, uns als Dienstleister wird wachsen. Wir sind je- doch gewappnet und freuen uns auf die Zukunft und vor allem wieder auf viele schöne und inspirierende Momente mit unseren Kund:innen.
Christian, natürlich hat Andreas zugearbeitet und auch mit angerichtet. Wie war er, hast du ein Kochtalent erkennen können?
Ich war überrascht von seiner Begeisterung für das Kochen. Andreas war hoch motiviert und er hat sogar seine kreative Ader aufblitzen lassen. Ein Genussmensch wie er ist in meiner Küche immer herzlich willkommen.
ANDREAS REBBELMUND Kurzvita CHRISTIAN SCHMIDT |
GEBRATENE GARNELEN AUF BASILIKUM RISOTTO |
Rezept für 2 Personen Garnelen trocken tupfen und in einer Pfanne mit Olivenöl anbraten. Nach ca. 1 Minute den Knoblauch, Thymian und Rosmarin zugeben und mit braten lassen, damit die Garnelen den Geschmack aufnehmen. Jetzt noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Für das Risotto die Schalottenwürfel in etwas Olivenöl glasig andünsten. Danach den Risottoreis zugeben und auch kurz farblos mitdünsten. Das Ganze mit Weißwein ablöschen und rühren, bis sich fast keine Flüssigkeit mehr im Topf befindet. Nun mit der heißen Gemüse- Bouillon nachgießen, sodass der Reis vollständig bedeckt ist und dabei öfter umrühren, da- mit der Reis nicht anbrennt. Dieser Vorgang dauert ca. 20 Minuten, bis der Reis gar und cremig ist. Zum Schluss den Parmesan, die kalte Butter, Salz und Pfeffer einrühren und abschmecken. |
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