2. März 2020In 2020/1

„Wir sind ein wenig stolz darauf, uns „Neu-Düsseldorfer“ nennen zu können. Diese Stadt hat alles, was wir uns erträumt haben: Kultur, Mode, Kunst, Lifestyle“

Kochen mit Alex Jolig, Künstler und Geschäftsmann 


von Wolfgang Sohn

Hey Alex, was kochen wir heute? 

Moin Wolf, mein Lieblingsgericht, es ist ganz bescheiden und unkompliziert, ein Männerding eben. Ich liebe Fleisch, Salat und einen guten Wein, daher werden wir den geliebten Otto Wilde-Beefer aus unseren neuen heimatlichen Gefilden nutzen und darin ein Flanksteak braten. Dazu werde ich dann einen Rucolasalat mit Tomaten, etwas Chili, Knoblauch, schwarze Oliven, grünem Spargel, Himbeeressig und Olivenöl servieren. Natürlich muss ein guter trockener Dreissigacker Pinot & Co. Rosé das spartanische Gericht abrunden. Ich habe zum Glück eine liebevolle Frau, die mich immer verwöhnt und in der Küche richtig zaubern kann. Das heutige Gericht ist für mich mindestens einmal in der Woche ein Muss! 

Du bist mit Deiner Frau Britt relativ neu in Düsseldorf. Habt Ihr Euch eingelebt?

Wir haben uns so etwas von eingelebt, es war eine super Entscheidung. Wir lieben die Stadt, freuen uns täglich, sie aufs Neue entdecken zu können und sind voller Lebensfreude. Außerdem sind wir ein wenig stolz darauf, uns „Neu-Düsseldorfer“ nennen zu können. Diese Stadt hat alles, was wir uns erträumt haben: Kultur, Mode, Kunst, Lifestyle u.v.m.. Düsseldorf ist schön bunt, doch was uns am meisten begeistert, ist der freundliche und positive Menschenschlag – eine wahre Freude. 

Ihr seid beide gut gebucht und viel auf Events anzutreffen. Hat Düsseldorf hier einen Vorteil zu eurer alten Heimat Bonn? 

Alles hat seine Zeit. Düsseldorf passt perfekt zu unserem heutigen Leben. Was wir als Traumdomizil in Köln und Bonn nicht gefunden hatten, haben wir jetzt in Düsseldorf. Das war einer der Gründe für den Umzug. Das Flair der Stadt, das wir ja durch die vielen Einladungen zu den Events in Düsseldorf vor unserem Umzug genießen durften, hat uns zu der Entscheidung bewogen! Muddi, meine Frau, lebte vor langer Zeit in ihrer „Twen“ & Model Zeit zehn Jahre in Düsseldorf, daher kannte sie die wunderbare Stadt wie ihre Westentasche. 

Wie ist das privat bei Euch? Wird viel gekocht oder doch eher der Restaurantbesuch?

Privat kochen wir leider eher selten, da wir sehr viel unterwegs sind. Wenn wir Zuhause kochen, ist das der Moment, den wir in unseren vier Wänden ganz in Ruhe genießen. Muddi entspannt beim Kochen, ich schaue ihr gern dabei zu, und wir unterhalten uns über gemeinsam Erlebtes. Wir sind ein sehr entspanntes Paar, auch was das Kulinarische angeht! Uns reichen etwas Gemüse, Käse, Schinken und Wurst mit einem Glas Wein oder Crémant. Es muss nicht immer ein hochpreisiger kulinarischer Gaumenschmaus sein. Was uns aber immer wichtig ist: Wir schauen, wo die Ware herkommt! Sie muss hochwertig sein, bevorzugt Bio und am besten auch mit einem Herkunftsnachweis. Wir versuchen, die Massentierhaltung bestmöglich zu umgehen, um diese tunlichst nicht zu unterstützen. 

Wenn man eine Stadt neu erlebt, ergeben sich ja Präferenzen. Welche besonderen Orte sind das in Düsseldorf für dich/euch? 

Erst einmal ist der „Kiez“ wichtig, in dem wir leben. Hier sollte man fußläufig schon einiges seines täglichen Bedarfs decken können: vom türkischen Gemüse- und Blumenlädchen, der Apotheke sowie im idealen Fall bis zu einem EDEKA „Zurheide“. Was uns sehr begeistert, ist die Anbindung, wir können aus unserem Friedrichstadt fast ohne Auto viele Ziele erreichen: Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder der Straßenbahn, alles ist machbar. Auf diese Art entdeckt man Vieles, weil man die Umgebung viel intensiver fühlt! Wir lieben den Hafen. Dort besuchen wir gern das Roberts Bistro oder Riva. Die Altstadt mit dem wunderbaren Markt auf dem Carlsplatz ist wann immer es geht samstags fest in unserem Programm. Kunst- und Tonhalle sowie die vielen Galerien laden zum Verweilen und Genießen ein. Sport ist in Düsseldorf ganzjährig ein großes Thema. Das Rheinufer, mit all seinen Events, bietet Abwechslung. Für mich als Sushi Fan ein sehr großen Vorteil in Düsseldorf: Das japanische Viertel mit seinem kulinarischen Angebot. 

Ihr pendelt auch zwischen Düsseldorf und Mallorca, wo ihr einen Wohnsitz habt. Hat die günstige Lage und gute Verbindung nach Palma auch eine Rolle für den Umzug gespielt? 

Der Düsseldorfer Flughafen war ein „add on“, eine sehr positive Entscheidungshilfe, da wir für unser Leben gern reisen und noch viel von der Welt sehen wollen. Wir lieben es, mit Handgepäck zu reisen, uns Luftlinie 600m von unserem Zuhause in die S-Bahn zu setzen und spätestens fünfzehn Minuten später mitten im Flughafenterminal zu stehen. Was auch sehr gut funktioniert: Wieder in Düsseldorf gelandet, zum Beispiel „share now“ oder auch einfach ein Taxi zu nehmen, da die Distanz zur Stadt nicht groß ist. Was will man mehr!? 


DAS REZEPT


Flank-Steak vom BeeferTomaten-Rucola-Salat
Den Beefer mit Rost voll aufheizen. Das Steak gut abgetupft auf den heißen Rost legen. Beide Seiten auf Maximum ca. 650 Grad jeweils zwei Minuten braten. Wer es extra Cross mag, bitte den Booster einstellen und das Fleisch bei über 800 Grad ca. dreißig Sekunden maximal pro Seite braten. Dann in beiden Fällen den Rost etwas runter stellen und das Fleisch etwas ruhen lassen. Danach salzen und servieren.Tomaten und Rucola waschen. Die Tomaten aufschneiden, den Strunk entfernen und würfeln. Rucola in kleine Stücke schneiden. Zwiebel schälen und klein würfeln. Tomaten, Rucola und gewürfelte Zwiebel in eine Schüssel geben. Den Knoblauch und die Chilischoten in feine Streifen schneiden und dazu geben. Aus Essig, Öl, Salz und Pfeffer eine Marinade herstellen und über den Salat geben. Alles gut mischen.

Alles, was du machst, hat auch viel mit der Präsentation im Bereich Social Media zu tun. Für wie wichtig hältst du dieses Medium, und glaubst du an zukünftige Veränderungen in diesem Bereich? 

Social media ist für mich, was die „Person des öffentlichen lebens“ angeht, wichtig. Hätte es diese Möglichkeiten vor zwanzig Jahren gegeben, wer weiß wo wir heute ständen. Man muss dieses Thema und so manch einen „Influencer“ jedoch nicht zu wichtig nehmen und vor allem sich davon nicht blenden lassen. Hier sollte man mit den gestreuten infos sehr sorgsam umgehen und vor allem gut durchleuchten. Man kann nicht allem, was man dort sieht und liest, zu 100% trauen. Als Testimonial für einen Brand hat man auch eine gewisse Verantwortung, und sollte damit sorgsam umgehen. Es ist ein Geben und Nehmen, doch sollte man eine gewisse Loyalität an den Tag legen. Das Gesamtbild eines Testimonials muss zu einer Marke passen. Mich wundert es, dass manch ein Brand seine Produkte extrem jungen Influencern umhängt, wo doch am ende der junge Follower es sich nicht leisten kann. Schlimmer noch finde ich die Nutzung der vielen Filter, die den wahren Menschen hinter dem Bild nicht erkennen lassen! Wie bei allem im Leben, wird auch dieses Medium sich früher oder später überholen, da sollte man einen Plan B in der Tasche haben. 

Kürzlich habe ich deinen Sohn Paul kennen gelernt. Ein unglaublich offener und inspirierter junger Mann. Ihr habt ein klasse Verhältnis, und auch er ist medial schon stark unterwegs. Motivierst du ihn in diese Richtung, oder siehst du das eher kritisch? 

Paul ist ein sehr gut erzogener und mega sympathischer junger Mann. Er hat eine gute Sozialkompetenz und vor allem weiß er genau, was er will und was nicht! Seine Ziele verfolgt er mit viel Verstand und daher brauche ich ihn nicht zu inspirieren. Er kann mich immer alles fragen, doch seine Entscheidungen trifft er für sich und zwar mit Verstand. Ich liebe es, gemeinsame Zeit mit ihm zu verbringen, da diese auch für mich sehr inspirierend ist! 

Wir treffen uns öfter auf Ausstellungen. Du hast die Malerei wieder für dich entdeckt. Ist eine eigene Ausstellung geplant? 

Was mir an Düsseldorf sehr imponiert, das sind die vielen Ausstellungen der unterschiedlichsten Künstler, was ich bei meinem Umzug in diese schöne Stadt so gar nicht erwartet hatte. Dies beflügelt mich sehr, meine Arbeit weiterzuentwickeln! Ausstellungsanfragen liegen vor. Aktuell sind 4 meiner Bilder in den Schadow-Arkaden ausgestellt. Ich arbeite stetig und mein Portfolio wächst von Tag zu Tag. Wichtig für mich wäre ein größeres Atelier. Meine großformatigen Bilder sind „Siebener Serien“ und verlangen viel Raum. Objekte und Artmöbeldesign vervollständigen meine Arbeit. Ich liebe Design, Interiordesign und Lifestyle. 

Sänger, Schauspieler, Ambassador für unterschiedliche Marken. Wo geht die Reise in der Zukunft beruflich hin? Gibt es Filmangebote – immerhin hast du schon in Hollywood Produktionen mitgewirkt – und gibt es noch Verbindungen nach Amerika? 

Es waren tatsächlich drei Filme mit US-Produktionen und ja, es war eine großartige Zeit. Ich habe sehr viel gelernt. Doch um am Ball zu bleiben, hätte ich damals in die USA ziehen müssen. In Deutschland war der Dreh beim „Sperling und die Angst vor dem Schmerz“ mit der anschließenden Nominierung beim Münchner Filmfest mein absolutes Highlight! Ich muss gestehen, ein sehr spannendes Thema, da hätte ich auch wieder sehr viel Spaß dran. Auch die Musik ist für mich wieder ein Thema, da Fans immer wieder anfragen und mich bitten, wieder zu starten! Den ersten Remix mit Stereo Act habe ich sogar schon in der Pipeline und die VÖ wird folgen. Die Aufgabe als Testimonial ist eine wunderbare Tätigkeit, die mir sehr viel Spaß bereitet, mich inspiriert. Meine Moto Lifestyle GmbH mit den vielen Mitgliedern werde ich als Kundenbindungsprogramm im Bereich der Mobilität auf neue Wege bringen. TV ist und bleibt ein großes Thema. Das Hauptaugenmerk in der Zukunft wird „Alex Art“ sein. Mein Herz schreit danach und es öffnen sich Türen, durch die ich gehen möchte. 


Kurzvita 

Alex-Jolig

Alex Jolig ist vielen ist er noch als Bewohner des Big Brother Containers in Erinnerung, als er im Jahr 2000 in der ersten Staffel sein Entertainer-Talent entdeckte und in kurzer Zeit große Bekanntheit erreichte. Die plötzliche Berühmtheit bescherte ihm eine Karriere als Schauspieler und Sänger inklusive mehrerer Chart-Hits, wovon einer den Goldstatus erreichte. Der Sohn einer Diplomatenfamilie war vor seiner TV-Karriere bereits erfolgreicher Bonner Großgastronom. Als Unternehmer ist er seit über sechzehn Jahren geschäftsführender Gesellschafter der Moto Lifestyle GmbH. Marketing, After Sales Management sowie die He- rausgabe eines Hochglanzmagazins gehören zu seinem Aufgabenbereich. Seine Leidenschaft gehört der Kunst. Alex Jolig verarbeitet persönliche Emotionen und Erfahrungen im Bild. Abstrakte Impressionen in Großformat, Acryl, Öl mit Struktur auf Leinwand sowie Serien aus mehreren Elementen – das ist Alex Art. Gemeinsam mit seiner Frau, dem Model Britt Jolig, ist er gern gesehener Gast in TV- sowie Talkshows, auf dem roten Teppich von Premieren und hochkarätigen Events. Gemeinsam engagieren sie sich für Hope Capetown, den Kinderschutzbund und die Deutsche Schlaganfallhilfe. Seine Spezialgebiete sind Lifestyle, Design, Körpersprache und der positive Umgang mit den Medien. 

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