Der zweite Ständehaus Treff in diesem Jahr stand erneut ganz im Zeichen des politischen Diskurses. Nach Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir war nun auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) im K21 zu Gast. In einem rund einstündigen Gespräch mit RP-Chefredakteur Moritz Döbler äußerte sie sich zu vielen aktuellen regional- und national-politischen Themen.
Trotz ihres stets vollen Reise- und Terminkalenders nahm sich Baerbock die Zeit, alle Fragen zu außen- und innenpolitischen Entwicklungen offen und ausführlich zu beantworten. Sie betonte dabei auch ihre entschlossene Haltung gegen Extremismus jeglicher Art. „Egal aus welcher Richtung, ob Rechtsextremismus oder Islamismus, hier müssen wir uns alle entschlossen dagegenstellen, um unsere freiheitlichen Werte zu erhalten, ohne Wenn und Aber“, sagte die Außenministerin über die Mordattacke auf einen Polizisten in Mannheim.
Doch auch zum Thema Israel-Palästina und dem Vorschlag des US-Präsidenten Joe Biden für eine friedliche Lösung sowie zum langanhaltenden Ukraine-Krieg äußerte sie sich, wobei sie ihre klare Positionierung an der Seite der Ukraine unterstrich. Final kam in der Diskussion ebenfalls die Europa-Wahl zur Sprache. Die Außenministerin bezeichnete sich selbst als große „Europaromantikerin“, gestand in einigen Bereichen aber auch den Bedarf nach einer besseren europäischen Zusammenarbeit ein. Der Ständehaus Treff bot sicherlich nicht nur einen direkten Einblick in die Standpunkte der Außenministerin, sondern ist auch eine Plattform für Begegnungen und Diskussionen.
Bei der nächsten Veranstaltung des Ständehaus Treffs, die Mitte September 2024 stattfinden wird, wird der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zu Gast sein.
Foto: Meike Schrömbgens | ■ Tomma Robke