Postheld, ein neues Startup in der Logistikbranche, hat in Düsseldorf für einiges Aufsehen gesorgt. Erzähl uns mehr über Euer Konzept.

Unser Konzept ist simpel und revolutionär. Unser Hauptgeschäft ist ein nachhaltiger Abhol- und Bringservice, der auf Wunsch auch vollständig digitalisiert ist. Wir holen die Post bei den Unternehmen in der ganzen Stadt ab und erledigen die Postauflieferung. Bei der Post holen wir im Gegenzug die eingehende Post ab und liefern sie an die Unternehmen aus. Unsere Kunden können ihre Mitarbeiter bequem an ihren Schreibtischen arbeiten lassen, anstatt sie mühsam zur Post oder einem Postfach zu schicken.

Das machen auch schon andere Anbieter. Was unterscheidet Euch?

Unser Service ist einfach komfortabler, bequemer und vor allem günstiger. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass wir ausschließlich Elektrofahrräder nutzen, während andere Anbieter noch auf herkömmliche Autos setzen, die nicht umweltfreundlich sind. Autos stehen in der Stadt viel länger im Stau und kommen dadurch deutlich langsamer voran. Außerdem sind Autos durch Versicherung, Sprit und Reparaturen viel teurer im Unterhalt und diese Kosten geben die anderen Anbieter natürlich an ihre Kunden weiter. Wir können den Service im Schnitt 30 – 40% günstiger anbieten, also deutlich unter 300,- Euro im Monat und sind dabei noch schneller unterwegs und fahren umweltfreundlich. Wir haben das getestet. Tatsächlich braucht man mit dem Auto aufgrund von Staus oft länger. Beispielsweise haben wir von der Kölner Straße bis zur Klosterstraße getestet und festgestellt, dass man mit dem Auto etwa 15 Minuten länger benötigt.

Das klingt gut! Bietet Ihr daneben auch noch andere Services an?

Ja, auf Wunsch digitalisieren wir die Post auch und sparen so nochmals Fahrten. Für viele Kunden ist das interessant, weil sie ihre Post dann direkt digital archivieren können. Sie müssen die Post dann nicht mehr selber scannen und sparen sich auch das Öffnen und das ganze Altpapier. Digitale Post wird sich zukünftig immer schneller durchsetzen, davon bin ich überzeugt. Auch Lettershop-Dienste bieten wir an, digitale Signaturen und auch normale Kurierdienste bis in andere Städte in ganz Deutschland.

Welche Rolle spielen Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit bei Euch? Man hört ja auch von großen Anbietern nicht immer nur Gutes, was die Zuverlässigkeit betrifft. Wie sieht das bei Euch aus?

Zuverlässigkeit ist bei uns ein wesentlicher Faktor. Zum einen bezahlen wir unsere Mitarbeiter gut und fair und pflegen ein fast schon freundschaftliches Arbeitsklima, bei dem der Teamgeist ganz wichtig ist. Dadurch haben wir zufriedenere und dadurch auch zuverlässigere Mitarbeiter, was wiederum zu einem zuverlässigen Service führt. Dazu kommen noch einige andere Aspekte, die in der Summe aber auch wichtig werden, z.B. müssen unsere Mitarbeiter mit ihren Fahrrädern nicht in der 2ten Reihe parken und bekommen deshalb auch keine Knöllchen. Bei anderen Anbietern müssen die Fahrer die Knöllchen meist selber aus ihrer eigenen Tasche bezahlen, das führt zu Stress und unterm Strich zu noch weniger Gehalt und noch weniger Motivation. Bei vielen anderen Anbietern werden die Touren häufig viel zu lang geplant, für die Mitarbeiter kaum zu schaffen, was dann ein weiterer Stressfaktor ist.

Das klingt nach einem angenehmen Job. Wer fährt typischerweise für Euch?

Bei uns können eigentlich alle Leute arbeiten, Schüler ab 16 Jahren bis hin zu Rentnern, Studenten, Eltern – alle können bei uns tätig sein. Auch Rentner über 60 Jahren können hier arbeiten.

Was stellt Ihr Euch für die Zukunft vor? Wie geht es weiter?

Wir möchten natürlich expandieren, zum einen für mehr Kunden in Düsseldorf mehr Services anbieten, z.B. die Inhouse-Poststelle oder die ganzen digitalen Dienste anbieten, zum anderen aber auch in andere Städte expandieren, denn wir glauben an unser Konzept von Nachhaltigkeit, Fairness und Effizienz.

Lieber Abdessamad, vielen Dank für das Gespräch! Hoffentlich sehen wir ab jetzt häufiger Eure grünen Bikes in Düsseldorf!