23. März 2021In Düsseldorf Journal

„Muscheln, Schnecken, Pillendosen“

Sonderausstellung im Aquazoo Löbbecke Museum anlässlich des 200. Geburtstags von Theodor Löbbecke

In diesem Jahr feiert das Aquazoo Löbbecke Museum den 200. Geburtstag von Theodor Löbbecke (4. März). Das Institut am Nordpark will seinem Namensgeber daher ein ganzes Jubiläumsjahr widmen. Ein Teil davon ist die derzeitige Sonderausstellung des Instituts „Muscheln, Schnecken, Pillendosen“.  Die Schau kann bis zum 28. August im Aquazoo besucht werden.

Löbbeckes wertvolle Sammlung

Das „Loebbeckeanum“ war einst ein kleines Privatmuseum in der Schadowstraße in Düsseldorf. Es wurde von Theodor Löbbecke gegründet, der lange Zeit in Duisburg Apotheker war, gleichzeitig aber auch begeisterter Sammler von Conchylien, also den Gehäusen von Muscheln und Schnecken. Im Laufe seines Lebens trug er über 170.000 Stück aus etwa 70.000 Arten zusammen. Das Loebbeckeanum war der direkte Vorläufer des heutigen Aquazoo Löbbecke Museum, was Löbbecke für das Institut natürlich zu einer ganz besonderen Person macht. Noch heute wird seine wertvolle Sammlung, die mittlerweile auf rund 300.000 Exemplare angewachsen ist, dort bewahrt.

Doch was genau treibt Menschen – wie Löbbecke – dazu an, tausende Conchylien in privaten Sammlungen zusammenzutragen? Genau dieser Frage geht die derzeitige Sonderausstellung, die durch den Aquazoo-Freundeskreis finanziert wurde, nach. Dafür wurden 50 heutige Sammlerinnen und Sammler befragt, warum sie sammeln. Aus ihren Antworten wurde die Ausstellung erstellt. Die Schau berichtet von fernen Reisen, von engen Freundschaften, von Vielfalt und Schönheit der Conchylien und anderen Dingen, die Sammlerinnen und Sammler motivieren, ihrer Passion folgend Muscheln und Schnecken zusammenzutragen. 

Selbstverständlich gibt die Ausstellung auch Einblicke in das Leben und die Sammeltätigkeit Löbbeckes. Über 300 Objekte, die aus dem Magazin des Aquazoos stammen, werden erstmals präsentiert. Eine digitale Erweiterung der Ausstellung via QR-Code erlaubt den Gästen darüber hinaus den Zugriff auf Videos, Bilder – und sogar Löbbeckes digitalisiertes Tagebuch. Die Sonderausstellung, die durch den Aquazoo-Freundeskreis finanziert wurde, kann ohne Aufpreis zum regulären Museumseintritt besucht werden und befindet sich im Raum M zwischen Pinguin-Becken und Tropenhalle.

Ursprünglich sollte die Ausstellung bereits im vergangenen Jahr mit ihrer Eröffnung den Auftakt des Löbbecke-Jahres bilden, was jedoch durch den coronabedingten Lockdown nicht möglich war. Mit der Wiedereröffnung des Instituts kann es nun mit der Schau und dem Themenjahr los gehen. Für das Jahr – sofern dies in Hinblick auf Corona umsetzbar ist – sind zahlreichen Aktionen, Veranstaltungen und Ausstellungen zur Gruppe der Weichtiere, zum Sammeln von Muscheln und Schnecken und zu Löbbecke selbst geplant. Weitere Infos unter https://www.duesseldorf.de/aquazoo/loebbecke.html


© Fotos: Aquazoo

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