28. Januar 2021In Düsseldorf Journal

Förderverein Düsseldorfer Karneval e.V.

Am 8. Januar 2021 2 x 11 Jahre

Im Jahr 1997 kamen die Düsseldorfer Größen Klaus Bungert, Günter Pagalies und Jürgen Rieck zu ihrem wöchentlichen Skatspiel im Scheutens Bierhaus zusammen, aber diesmal gründeten sie den Förderverein Düsseldorfer Karneval, kurz FDK genannt. Zu dieser Zeit war Jochen Klüssendorff Leiter der Commerzbank in Golzheim. Der ehemalige Oberbürgermeister Klaus Bungert wohnte mit ihm im gleichen Haus und jeden Morgen ging Klaus zum Jochen, hielt ein Pläuschken und fuhr dann ins Büro. Eines Morgens verkündete er: „Du bist gestern zum Schatzmeister auserkoren worden, weil du bei der Bank bist. Wir haben den Förderverein gegründet, und du bist dabei.“ Und das ist Jochen Klüssendorff heute noch. Am 25. November 1998 war die Satzung soweit, dass sie ans Amtsgericht zur Eintragung gegeben werden konnte. Mitgliederzahl: 11. Der erste Vorsitzende war Heinz Lindermann.

Das Comitee Düsseldorfer Karneval wollte damals ein „Haus des Karnevals“ mit angeschlossenem Museum gründen. Die damalige Oberbürgermeisterin Marlies Smeets war von der Idee sofort begeistert. Schnell war ein Haus gefunden, denkmalgeschützt und in direkter Nachbarschaft zum Rathaus. Es wurde vom Comitee Düsseldorfer Karneval in Erbbaupacht erworben und das Comitee war Bauherr für die umfangreiche Sanierung. Architekt wurde Jürgen Geiselhart. Im „Haus des Karnevals“ gibt es heute eine umfassende Dokumentation darüber. Der Förderverein war gegründet worden, um das nötige Geld für den Umbau zu beschaffen, sozusagen als erstes Projekt

Seit 2002 war Hille Erwin, die Frau des damaligen Oberbürgermeisters Joachim Erwin, als Vorsitzende dabei. Weiterhin Dagmar Pagalies und Alex Hauck als Stellvertreter, Walter Schöneborn als Schriftführer und Jochen Klüssendorff als Schatzmeister, dazu 90 Mitglieder und sechs Mitgliedsvereine. Viereinhalb Jahre später war es soweit, das Museum öffnete am 14. Januar 2005 seine Pforten. Die Umbauarbeiten hatten bis dahin rund 880.000 Euro gekostet, von denen 375.000 Euro durch Spenden über den Förderverein finanziert wurden.

Das zweite Projekt des Fördervereins 
… war die Wagenbauhalle am Steinberg. Sie stand nur bis zum Jahre 2009 zur Verfügung. Das Comitee Düsseldorfer Karneval bat den Förderverein, ebenfalls Gelder für die nötigen Instandhaltungen und Ausbauten der Wagenbauhalle zu besorgen. 

Das Dritte Projekt
… war für den Förderverein der Karneval an sich. Die erste Idee hatte Hille Erwin 2003 beim Blättern in einem historischen Band mit dem Bild eines Hoppeditz-Denkmals, das im 19. Jahrhundert auf dem Carlsplatz gestanden hatte. Sie besprach es mit dem Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim, der sofort Feuer und Flamme war. So entstand nach einigen Entwürfen das Denkmal, das jetzt hinter dem Haus des Karnevals inmitten des Hoppeditzplätzken steht. 

Das vierte Projekt
… ist kein abgeschlossenes Projekt, da es jedes Jahr fortgesetzt wird: die Prämierung der Karnevalsorden der Karnevalsgesellschaften. Im Jahr 2010 wurden erstmalig die fünf kreativsten Orden prämiert. Der Siegerverein kann sich über 2000 Euro freuen. 

Im Jahr 2014 gab Hille Erwin nach 12 Jahren Vorsitz den Stab an ihre Tochter Angela weiter. Nach ihrem Engagement als der Venetia 2002 zusammen mit Stefan Kleinehr und der Mitgründung und Führung des Venetienclubs war dies ihre dritte Station im Düsseldorfer Karneval.

Das fünfte Projekt
Klassik im Düsseldorfer Karneval“ der DKG Weißfräcke: Im Programm „opus 13 – Karneval einmal klassisch“ brachten der Kölner Karnevalist Burkard Sondermeier und seine „Camarata Carnaval“ Stücke von Haydn und Mozart auf die Bühne des Schumann-Saales. Sie interpretierten aber auch jecke Lieder von Willi Ostermann für das sechsköpfige Kammerorchester neu. Daran beteiligte sich der Förderverein im Jahr 2015.

Das sechste Projekt
Zusammen mit dem Stadtmuseum wurde in der Karnevalszeit 2016 die „Ausstellung – Robert Schwarz / Rosenmontagswagenentwürfe aus den 50er Jahren“ auf die Beine gestellt. Im hinteren Foyer des Düsseldorfer Rathauses war sie drei Wochen lang zu sehen. Zur Eröffnung kamen viele ehemalige Venetien.

Das siebte Projekt
Mittlerweile hatte im Jahr 2018 Josef Hinkel den Vorsitz von Angela Erwin übernommen. Auf Anregung von Clemens Kaiser, Präsident der Hoppediz-Wache, gestaltete und produzierte der Förderverein das 160 Seiten umfassende Liederbuch „Düsseldorf singt“ mit vielen alten und aktuellen Liedertexten. Dieses Buch gibt es auch im online-Shop für 11.11 Euro zu kaufen. Aus dem Buch entstand die Idee zu einem großen Singen in der Tonhalle. Das „Mehr-Generationen-Singen“ fand am 15. Juni 2019 vor über 1200 Mitsingenden in der Tonhalle statt. Mit dabei der Städtische Musikverein SingPause, drei Chöre des Düsseldorfer Chorverbands, Komponist und Musikprofessor Dieter Falk und Tonhallen-Intendant Michael Becker.

Duesseldorf singt 1, , Förderverein Düsseldorfer Karneval e.V.

Das achte Projekt
In der Session 2021 gibt es zum zweiten Mal den Sessions-Mottoschal des Förderverein Düsseldorfer Karneval. Zu dem sehr schönen Motto „Wir feiern das Leben“ kam der Schriftzug „Im Corona-Jahr“. Acht Farben sind in dem Schal verstrickt, die die große Zahl an Karnevalsvereinen mit ihren Vereinsfarben repräsentieren und das „WIR“ im Motto betonen. 

Das neunte Projekt
Pänz en de Bütt“ – die von Josef Hinkel zusammen in seiner damaligen Venetia Barbara Oxenfort gegründeten Nachwuchsförderung ist jetzt unter dem Dach des Fördervereins. Und es gibt bereits viele neue Ideen für die Zukunft der Pänz. 

Die nächsten Projekte …
… liegen zur Zeit leider auf Eis – Pandemie bedingt. Doch sie sind schon so weit fortgeschritten, dass sie auf jeden Fall kommen werden. 


© Fotos: FDK

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