Salonnière Konstanze Petersmann mit neuen Ideen: “Petit Salon in Contra zu Corona”
Not macht erfinderisch und Corona auch: So fand an einem sonnigen September-Sonntag diesmal ein Petit Salon statt.
Im Gedicht „Corona“ von Paul Celan, welches das Salon-Programm schmückte, heißt es anfangs: „Es ist Zeit, dass der Stein sich zu blühen bequemt, dass der Unrast ein Herz schlägt. …“ Vielleicht ist der ‚Stein des Weisen‘ gemeint oder psychologisch ausgedrückt, das ‚Selbst‘ im Menschen?
Dem nachdenklichen Anfang folgten vier Roman-Werke „Don Quijote“, „Madame Bovary“, „Dorian Gray“ und „David Copperfield“, die mit ihren literarischen Tiefen von der Literaturwissenschaftlerin Dr. Angela Schulz dargestellt und vergleichend vielfältig erzählt wurden, was ihr herzlichen Beifall einbrachte.
Nach diesem anregenden Beitrag ebenfalls nicht uninteressant für die Salon-Gäste, die im geforderten Abstand voneinander saßen, wurde ein Rollbild erklärt. Es handelte sich um eine von der Kunstpädagogin Cordula Steinhoff gemalte chinesische Kalligraphie, und wie mit Konzentration und Achtsamkeit poetische Ansprüche von chinesischen Weisheiten elegant und fließend auf feines Papier gebracht werden. Eine wundervolle Kunst.
Claire Lovy, Französin, Übersetzerin und vereidigte Dolmetscherin aus Paris, las drei Gedicht-Texte der von ihr übersetzten Lyrica aus dem Gedichtband von Konstanze Petersmann „O Zeit, verweile im Symbol“, Edition Virgines 2019, in französischer Sprache.
Die junge polnische Autorin Klaudia Natalia Jaissle trug anschließend eigene Gedichte vor und freute sich über die Aufmerksamkeit der Teilnehmer*innen.
Zum Ausklang dieser vielfältigen Beiträge wurde Poesie aus dem alten China des Dichters Li-Tai-bai – was wörtlich ‚Großer Glanz‘ bedeutet – rezitiert von Edith Steinfartz.
Erwähnt werden sollte noch die ausführliche Pause, in der Canapés, Crémant sowie Wasser gereicht wurden, die zum Gedankenaustausch und zur Entspannung beitrug. Gleichwohl zum kontaktfreudigen Gespräch war auch ein Gast aus der Politik anwesend, und zwar die ehrenamtlich tätige Edeltraud Cromme von der FDP.
Mit CD-Musik von einer Qin oder Griffbrettzither, die schon 300 Jahre vor unserer Zeit in China aktuell war, klang der Nachmittag kulturell international aus.
Salonière Konstanze Petersmann neben dem chinesischen Rollbild
© Fotos: Hans-Peter Skala
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