Begegnung mit der Unterwasserfotografin Gaby Fey
Aquavision
von Dr. Susanne Altweger
Bis Ende der siebziger Jahre arbeitete Gaby Fey als erfolgreiches Model für internationale Mode Firmen wie etwa Bogner. Begeistert vom Medium Fotografie und gefördert von einem bekannten Modefotografen wechselte sie die Seiten hinter die Kamera und arbeitete für renommierte Agenturen mit Schwerpunkt Werbung und Mode. Seit sieben Jahren hat sie sich ganz der künstlerischen Fotografie unter Wasser zugewandt, denn nur in diesem Medium verbinden sich ihre Erfahrung und Kreativität zu manifester Kunst.
Für Gaby Fey, die zwischen ihren beiden Wohnsitzen in Südfrankreich und in Köln pendelt, symbolisiert das Element Wasser das Leben schlechthin. Es ist nie fassbar und bleibt immer faszinierend. Bewegung und Ruhe ergänzen sich in perfekter Harmonie. Bei der Betrachtung ihrer Werke spürt man die geradezu philosophische Haltung der Künstlerin, und man lässt sich gerne auf das ewig Wandelbare und Unvorhersehbare des Wassers ein. Farbe und Form werden vom Wasser mit komponiert. Der schöpferische Akt der Künstlerin erfährt so eine unvorhersehbare Unterstützung durch das Element. Alles ist im Fluss. Manche ihrer Unterwasserarbeiten sind das Produkt eines glücklichen Zufalls, entstehen spontan, andere wieder werden sorgfältig komponiert. So hat etwa ein Bild wie „die Geburt der Venus“ oder „das letzte Abendmahl“ nach Da Vinci (derzeit ausgestellt in der St. Pankratiuskirche in Köln Junkersdorf) eine Vorlaufzeit von etwa einem halben Jahr. Die Mitwirkenden müssen gecastet werden, denn nicht jeder behält unter Wasser Natürlichkeit und Gelassenheit.
Für Ihre fotografischen Inszenierungen engagiert sie meist unbekannten Akteure. Aber auch Top-Prominente wie Bruce Darnell und Isabell Kristensen zeigten unter Wasser bella Figura. Gaby Fey arbeitet mit einem festen Team: Neben ihrem Assistenten Max Grewe sorgt Visagist Tom Herrmann für das perfekte Unterwasser Make-up und Haute Couture Schneiderin Helena Gubajdulin kreiert Kleider aus besonderen Stoffen, die sich unter Wasser natürlich bewegen und eine geradezu magische Wirkung erzeugen. Viele ihrer Inspirationen erhält Gaby Fey nach eigener Aussage aus dem Unbewussten. Nur wenige Bilder entstehen als Auftrag. So überraschte im vergangenen Jahr die bekannte österreichische Schmuck und Uhrenhersteller-Familie Schmollgruber zum 60jährigen Firmenjubiläum ihre Kunden mit den Unterwasserfotografien der neuen Schmuck Kollektion. Die erste große Ausstellung ihrer Werke im Jahr 2012 nannte sich „MONACO FACES UNDER WATER “ und es fand eine große Charity Vernissage zugunsten der foundation „Fight Aids Monaco“ von S.A.S. Prinzessin Stephanie statt. Die kleine Stückzahl, in der Ihre Werke aufgelegt werden (5 bis 7 Exemplare), garantiert auch potentiellen Sammlern einen bleibenden Wert dieser ungewöhnlichen Kunst.
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